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Nicaraguaner feiern 44. Jahrestag der Sandinistischen Revolution

Von Lauren Smith, 19. Juli 2023, zuerst veröffentlicht bei CovertAction Magazine


Unter der Führung des ursprünglichen Revolutionsführers Daniel Ortega bleibt Nicaragua trotz erdrückender US-Sanktionen ein Leuchtturm für sozialen Fortschritt


In den Vereinigten Staaten hat das Wort "Sozialismus" eine negative Bedeutung erlangt. In dieser Bedeutung impliziert das Wort den Verlust der individuellen Souveränität, die Ablehnung der Religion und die Einführung autoritärer politischer Maßnahmen. Obwohl Nicaragua von den US-Propagandisten als sozialistisch bezeichnet und dies von den schlecht informierten Medien wiederholt wird, hat es in Wirklichkeit eine gemischte Wirtschaft, die auf traditionellen humanen christlichen spirituellen Überzeugungen unter dem Konzept des Sandinismus basiert. Außerdem werden mehrere politische Parteien gefördert, die wirklich sozialdemokratischen Idealen entsprechen. Die ausländischen Medien verurteilen die Ortega-Regierung wegen ihrer angeblichen Unterdrückung, obwohl es in Wirklichkeit Einzelpersonen und Gruppen sind, die sich wiederholt an der US-Gewalt gegen die Regierung, die Bevölkerung und die öffentlichen Einrichtungen Nicaraguas beteiligt haben, die unter der Regierung zu leiden haben. Man bedenke, dass innerstaatlicher Terrorismus in den USA ebenso ungesetzlich ist.


Am 19. Juli 1979 besiegte die sandinistische Partei der Volksrevolution (Frente Sandinista de Liberación Nacional - FSLN) die von den USA eingesetzte Marionetten-Diktatorendynastie unter der Führung der Familie Somoza. Unten ist ein Foto eines von der FSLN erbeuteten US-Panzers zu sehen, das in der ehemaligen Foltereinrichtung und dem Gefängnis von Somozas Todesschwadronen in der Stadt León hängt. Die sandinistische Regierung akzeptierte das Wahlergebnis von 1990, um die von den CIA-organisierten Contras verursachte Gewalt zu beenden. Sie gab die Kontrolle an eine von den USA finanzierte Oppositionspartei ab. Nachfolgende rechtsgerichtete Regierungen regierten Nicaragua von 1990 bis 2007, bevor die FSLN nach ihrem Wahlsieg 2006 wieder an die Macht kam. Die FSLN erzielte bis 2017 anhaltende wirtschaftliche und soziale Fortschritte und wurde von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gelobt. Nach dem gescheiterten US-Putsch von 2018 wurde es für US-finanzierte, nichtstaatliche Menschenrechtsorganisationen (NGOs) und internationale Banken peinlich, Nicaragua zu loben. Sandinismus unter Präsident Daniel Ortega und Vizepräsident Rosario Murillo und der FSLN bedeutet einfach, dass man sich um alle Mitglieder der Gesellschaft kümmert, indem man die notwendige Infrastruktur bereitstellt, um eine gebildete, gesunde und wirtschaftlich lebensfähige Gesellschaft sowie eine wohlhabende Bevölkerung und faire Wahlen zu gewährleisten. Eine von M&R Consultants durchgeführte Umfrage aus dem Jahr 2022 bestätigte, dass 70 % der Nicaraguaner glauben, die Regierung führe das Land in die richtige Richtung. Im erschütternden Kontrast dazu ergab eine kürzlich durchgeführte Umfrage, dass 71 % der Amerikaner glaubten, ihr Land bewege sich in die falsche Richtung. Die Meinungsforscher gaben zu, dass sie "in der über 30-jährigen Geschichte der Umfrage noch nie ein derartiges Ausmaß an anhaltendem Pessimismus erlebt" haben. Präsident Ortega steht in der Tradition des früheren US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt (FDR) für das Konzept der guten Regierung. Unter FDR wurden zur Überwindung der Weltwirtschaftskrise Reformen in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, Finanzen, Wasserkraft, Arbeit und Wohnungsbau durchgeführt. Heute sind viele der Errungenschaften von FDR wieder rückgängig gemacht worden, entweder durch vorsätzliche Fahrlässigkeit oder durch Bundesregulierungsbehörden, die von der Industrie und/oder der Zensur vereinnahmt wurden. Sogar Gelder, die für die soziale Sicherheit vorgesehen waren, wie Max Blumenthal von The Grayzone Project in seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat erklärte, werden jetzt in die verdeckte Kriegsführung gesteckt. Es hat den Anschein, als würden nur noch Gelder für den militärisch-industriellen Komplex oder andere Megakomplexe "gefunden" werden. Was in den Vereinigten Staaten entstanden ist, ist ein Konzernsozialismus, der von Investmentfonds wie BlackRock, State Street und Vanguard verwaltet wird, sowie Rettungsaktionen in Billionenhöhe für die Händlerbanken der New Yorker Federal Reserve, die die 0,001 Prozent der Bevölkerung bedienen. Die meisten Einwohner und Bürger der USA erleben die Form des Kapitalismus nach dem Motto "Zieh dich an deinen eigenen Stiefeln hoch" (eine physische Handlung, die unmöglich zu bewerkstelligen ist) oder leiden unter sinkenden Sozialindikatoren wie Lebenserwartung und sinkenden Geburtenraten. Der US-Dollar wird nicht mehr durch Gold oder die Industrie gestützt und verliert nun seinen Wert als Transaktionswährung. Das SWIFT-Bankensystem und der Petrodollar werden durch alternative chinesische, russische und BRICS-Transaktionssysteme ersetzt, um sich gegen die illegalen und einseitigen US-Wirtschaftssanktionen sowie gegen regelrechte Diebstähle und Piraterie zu schützen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Gewinne aus der einstmals großartigen US-Wirtschaft abgezogen und auf Konten in Übersee deponiert werden. Das Betriebskapital arbeitet also nicht mehr durch Reinvestitionen. Aber das hält die Fed nicht davon ab, Dollars zu drucken. Letztendlich wird die Inflation die Stagflation der 1970er Jahre wie einen Parkspaziergang aussehen lassen. Anders als in den USA gilt in Nicaragua nicht Reden, sondern: Handeln und Erreichen Nicaragua gedeiht trotz eines Netzes illegaler Sanktionen, die auf Lügen beruhen, die der amerikanischen Öffentlichkeit erzählt werden. Wie der Menschenrechts-, Arbeitsrechts- und Friedensaktivist Daniel Kovalik bei seiner jüngsten Buchsignierung - in der Casa Ben Linder in Managua - für sein neuestes Buch "Nicaragua, A History of US Intervention & Resistance" ("Nicaragua, Eine Geschichte von US-Intervention & Widerstand") erklärte, dient Nicaragua den Vereinigten Staaten als drohendes gutes Beispiel.


Nicaragua hat eine kostenlose Gesundheitsversorgung für alle. Seit 2007 wurden 24 Krankenhäuser gebaut, 182 Entbindungsheime, 190 Kliniken für Naturheilkunde, 73 Kliniken für Schmerztherapie, 101 Zentren für die Betreuung von Menschen mit Behinderungen, 52 Kliniken für psychosoziale Betreuung, eine medizinische Sauerstoffanlage (die erste in Mittelamerika), ein molekularbiologisches Labor (erst das zweite in Lateinamerika) und nationale Zentren für Kardiologie, Diabetes, Chemotherapie, Palliativmedizin, Audiologie und Sprachtherapie.


Darüber hinaus hat die Ortega-Regierung Landbesitz an Familien vergeben, Transportwege ausgebaut, Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen bereitgestellt sowie preisgünstigen Strom und kostenloses Internet in öffentlichen Einrichtungen eingeführt. Die FSLN-Regierung vergibt im Rahmen von zwei Programmen Mikrokredite zur Förderung der Entwicklung von Kleinunternehmen: 1. Ahead-Programm: August 2022-Mai 2023

Darlehen: 6.758 , Betrag: 10.343.890,40 US-Dollar


2. Zero Usury ("Null Wucher") Programm: 2007-April 2023

Darlehen: 1.605.827 , Betrag: 321.070.539 US-Dollar


Die FSLN baut auch erschwingliche Wohnungen, bietet kostenlose Bildung von der Vorschule bis zu Handels- und Fachschulen an und vergibt Stipendien an Universitätsstudenten. Derzeit gibt es 51.879 Universitätsstudenten mit Stipendien. Die USA sollten sich Notizen machen, und die US-Bürger sollten nicht weniger von ihren gewählten Vertretern erwarten. Wenn das kleine Nicaragua diese öffentlichen Großtaten vollbringen kann, dann kann das auch eine Supermacht wie die USA.

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Im Original-Beitrag sind mehrere Bilder eingebettet. Diesen Artikel gab es zwar schon auf Deutsch, abrufbar unter diesem Link. Da aber bereits in den ersten beiden Paragraphen missverständliche bis sinnverfälschende Übersetzungsfehler enthalten waren, habe ich es vorgezogen, gar nicht erst weiterzulesen, sondern eine eigene Übersetzung im direkten Abgleich mit dem englischen Original anzufertigen.

--- Gelegentlich übersetze ich ausländische Beiträge aus verschiedenen Sprachen, die ich interessant oder wichtig finde, um sie einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Die in den Übersetzungen geäußerten Positionen stammen allein von den ursprünglichen Verfassern und spiegeln nicht zwangsläufig meine eigenen Ansichten wieder. Weitere Beiträge finden Sie unter der Kategorie "Übersetzungen".

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